Entourage Effekt: Das sind seine Vorteile und so lässt er sich nutzen

Im Hanf finden sich mehr als 400 Inhaltsstoffe: Cannabinoide wie etwa CBD, aber auch Terpene, Flavonoide und viele mehr. Da ist es nicht erstaunlich, dass viele von ihnen interagieren. Was das für den Menschen heißt, war allerdings bis vor wenigen Jahren unklar. Fehler in der Dosierung oder eine ausbleibende Wirkung konnten deshalb lange Zeit nicht zufriedenstellend erklärt werden.

Als jedoch 2011 der Forscher Ethan Russo den Entourage Effekt entdeckte, wurde vieles klarer. Denn hier handelt es sich um einen klassischen synergistischen Effekt in der Pflanzenwelt: Wichtiger als die reine Menge eines isolierten Wirkstoffes ist demnach die Zusammensetzung des ganzen Präparates. Sind in Letzterem alle Hanfwirkstoffe vorhanden, potenziert sich dessen Wirksamkeit. Wir erklären hier die Zusammenhänge rund um den Entourage-Effekt und dessen praktischen Nutzen.

Eigentlich möchten wir in informativen Artikeln auf Werbung verzichten, allerdings möchten wir euch nicht vorenthalten, dass es gerade in Bezug auf Schmerzen Produkte gibt, die sehr gut helfen können! Alternativ können wir auch das CBD-Öl von SWISS FX empfehlen - dieses CBD-Öl hat auch in unserem Test am besten abgeschnitten!

  • vegan und glutenfrei
  • 1000mg CBD pro Flasche
  • auch bei Menstruationsbeschwerden, Entzündungen
  • 10% exklusiv-Rabatt: Code: CBDKAUFEN10
 

zu SWISS FX

Was ist der Entourage Effect

Der Entourage Effect – Bild: © abouttimez / 123RF.com

 

Was ist der Entourage Effekt?

Der Entourage Effekt sorgt für eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Inhaltsstoffen des Hanfs, vor allem Terpene und Phytocannabinoide. In der Wirkung ergibt sich so ein höherer Nutzen für Vollspektrum-CBD. Das sind solche, welche das ganze Spektrum des Hanfs beinhalten. Man spricht auch von einem synergistischen Effekt: Arbeiten verschiedene Stoffe zusammen, vervielfältigt sich deren Wirkung gegenüber einem Isolat von nur einem Stoff.

Die Kenntnis dieser Zusammenhänge ist nicht nur für die Wissenschaft interessant. Vielmehr beeinflusst sie auch den praktischen Umgang von Verbrauchern etwa mit CBD. Dr. Ethan Russo entdeckte diesen wichtigen Effekt und veröffentlichte dazu im Jahr 2011 einen grundlegenden Bericht (1). Seither kann die Forschung gezielter darauf achten, welche Dosierung in welcher Zusammensetzung für welchen Effekt tatsächlich eine Rolle spielt. Nicht immer macht allein die Menge den Unterschied!

So funktioniert der Entourage Effekt bei CBD

CBD, also Cannabidiol, wird in zwei Formen weiterverarbeitet: als Isolat wie auch als Vollspektrum. Isolat ist reines CBD, während Vollspektrum auch die weiteren Hanfinhaltsstoffe umfasst, einschließlich Terpene. Sie treten sowohl untereinander wie auch mit den Vertretern der jeweils anderen Gruppe in Synergie.

 

Das heißt nicht, dass CBD isoliert schlechter oder gar wirkungslos wäre. Schließlich nutzen zahllose Studien Isolat: dann allerdings meist in hohen Dosen von 800 mg am Tag oder mehr. Diese Studien bringen wichtige Erkenntnisse zu Cannabidiol und Co., was ihre Wichtigkeit auch als Isolat belegt.

 

CBD Vollspektrum ebenso wirksam wie Isolat?

Vor allem beim normalen Verbraucher stellen sich viele Fragen, wenn das erste Mal ein CBD-Produkt ins Haus kommt. Eine dieser Fragen lautet: Wieso braucht man von einem normalen Vollspektrum-Öl immer nur ein paar Tropfen? Wie kann es also sein, dass Vollspektrum oft ähnlich wirksam ist wie ein hoch dosiertes Isolat?

Manch ein Hersteller verspricht hier das Blaue vom Himmel herab. Deshalb wirkt es oft so, als sei CBD ein wahres Wundermittel. Doch das ist es nicht. Die Erklärung liegt natürlich beim Entourage-Effekt. Der wiederum ist seit Russos Entdeckung Stoff zahlreicher Studien, von denen hier ein paar ausgewählte näher vorgestellt werden sollen.

 

CBD Öle werden in den meisten Fällen, bis auf wenige Ausnahmen als Vollspektrum CBD Öle angeboten, wobei hingegen CBD Kristalle hauptsächlich als Isolat, also nicht als Vollspektrum CBD erhältlich sind!

 

Nordicoil CBD-Öl 20% im Test

Zu sehen: ein Vollspektrum CBD Öl mit optimalen Entourage-Effekt

CBD Kristalle sind fast immer in Isolat-Form verfügbar

Die Geschichte zum Entourage Effekt – Studien

Erste Hinweise darauf stammen bereits aus den Siebzigern des Zwanzigsten Jahrhunderts. Obwohl die Forschung damals diesen Namen noch nicht verwendete, kommt eine Studie von Dalton et al. bereits 1976 zu aufschlussreichen Erkenntnissen. Untersucht wurde an Probanden die Gabe von THC allein sowie von THC im Zusammenspiel mit CBD. Fast drei Viertel bestätigten, dass THC allein wesentlich wirksamer war. Damit wurde klar, dass CBD bei gleichzeitiger Einnahme THC beeinflusst (2). Dies ist ein Beispiel für den Entourage-Effekt.

Es folgte 1981 eine weitere Studie: Danach erhöht sich die Wirkung kompletter Pflanzenextrakte, also Vollspektrum, gegenüber isoliertem THC. Die Wirkungssteigerung beträgt mehr als 300 %! Die Forscher stellten dazu eine These auf: Es gäbe beim Hanf sogenannte Inhibitoren und Synergisten. Je nach Anteil sei die Wirkung der Cannabinoide auf den Menschen stärker oder schwächer (3). Auch diese Annahme klingt bereits sehr nach dem später entdeckten Entourage-Effekt!

Warum stand damals THC im Mittelpunkt der Forschung?

Weshalb bis dahin fast ausschließlich THC im Mittelpunkt des Interesses steht, erklärt sich aus der Forschungsgeschichte. THC war der erste isolierte Hanfwirkstoff überhaupt. Er bestimmte solange die Forschung, bis CBD und weitere Hanfwirkstoffe entdeckt und isoliert wurden. Deshalb bezieht sich ein Großteil der Studien zum Entourage-Effekt auf THC.

Umfrage unter Patienten bestätigt die Erkenntnisse

Das mindert die Aussagekraft der Studien jedoch keineswegs, was auch eine Umfrage unter Patienten aus dem Jahr 2013 bestätigt. Nahezu hundert Prozent der Befragten nutzten danach lieber medizinisches Cannabis als isolierte Pharmapräparate. Der Unterschied: Im Pharmapräparat findet sich nur der isolierte Wirkstoff. Die Aussagekraft dieser Umfrage liegt nicht nur im Ergebnis, sondern auch im Umfang: Mit der Befragung von 953 Teilnehmern aus 31 Ländern handelte es sich damals um eine der größten derartigen Erhebungen (4).

Praktischer Nutzen: Warum ist der Entourage Effekt wichtig?

 

Für Konsumenten heißt das vor allem: bessere Orientierung auf dem oft unübersichtlichen Markt. Wer etwa auf der Suche nach einem guten CBD-Öl ist, sollte stets Vollspektrum bevorzugen. Diese Entscheidung spart zudem Geld: Immerhin sind die Kosten für CBD, gerechnet in Milligramm, dann deutlich geringer! Wie aber erkennt man Vollspektrum-CBD? Ist ein Extrakt nicht immer Vollspektrum? Dazu ein kleiner Überblick. Allein das Wort Extrakt heißt nämlich noch nichts. Es kommt darauf an, nach welcher Methode der Extrakt gewonnen wurde.

Mit schonender Aktivierung der Hanfwirkstoffe, Decarboxylierung, gewinnt man stets das volle Spektrum. CBD-Öle in sehr hoher Konzentration enthalten hingegen auch oft Isolat Das muss sein, weil die Pflanze natürlicherweise nur einen gewissen Prozentsatz an CBD enthalten kann. Somit können Öle Vollspektrum enthalten, aber auch Isolate.

Deshalb sollte beim Kauf eines CBD Öls stets darauf geachtet werden, dass es sich um Vollspektrum handelt. Weil diese Öle stets in geringen Mengen genommen werden, kann hier ein Isolat nur wenig bewirken. Um was es sich handelt, erfährt man beim Blick auf das Etikett oder aus der Produktbeschreibung.

Die Decarboxylierung ist eine chemische Reaktion die mittels Erhitzung des Hanfes zur „Aktivierung“ und verbesserten Wirkung des Produktes führt! 

 

CBD Entourage Effekt: Vollspektrum ist nicht gleich Vollspektrum!

Doch keine Pflanze gleicht der anderen, was die Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe angeht. Vielmehr ist das komplette Spektrum im Hanf abhängig von der Sorte. Hinzu kommen klimatische Bedingungen bei der Zucht sowie die Lagerbedingungen. So enthält etwa die Sorte Cannabis Indica im Normalfall weit mehr THC als der THC-arme Nutzhanf (Cannabis Sativa L.). In Letzterem wiederum findet sich mehr CBD. Das führt zu der Vermutung, CBD und THC seien Antagonisten. Tatsächlich gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die beiden sich nicht nur in der Wirkung entgegengesetzt verhalten, sondern sogar gegenseitig in Schach halten.

CBD zum Beispiel hemmt den Appetit, während THC ihn anregt. Deshalb bevorzugt man bei medizinischem Cannabis oft THC-reiche Sorten, wenn der Appetit angeregt werden soll. Ein Vollspektrumextrakt aus Cannabis Indica enthält häufig ein entsprechendes Verhältnis beider Cannabinoide.

Beim Nutzhanf ist es genau umgekehrt, und dieser interessiert hier. Denn er enthält zwar das gesamte Spektrum der Hanfwirkstoffe, aber nur wenig THC, weil das seinem Profil entspricht. Deshalb handelt es sich übrigens bei CBD Öl auch um ein legales Produkt. Zum besseren Verständnis hier ein näherer Blick auf die Inhaltsstoffe des Hanfs.

Entourage Effekt – welche Wirkstoffe finden sich im Hanf?

 

Cannabinoide

Sie kommen vor allem in der Hanfpflanze vor, was ihr Name bereits verdeutlicht: Hanf heißt auf Latein Cannabis.

Doch CBD ist nur eines der Phytocannabinoide, wie man diese Inhaltsstoffe auch nennt. Phyto deshalb, weil sie in der Pflanze enthalten sind. Interessanterweise hat jeder Mensch nämlich auch ein körpereigenes Cannabinoidsystem. Die dort gebildeten Cannabinoide heißen in Abgrenzung zu den Pflanzenwirkstoffen Endocannabinoide (von endo = innen).

+ Endocannabinoide – im Körper
+ Phytocannabinoide – in der Pflanze

Mittlerweile sind 113 Phytocannabinoide bekannt., doch das sind längst nicht alle. Ein paar davon sind nur besser erforscht als andere. So wissen wir etwa von CBG (Cannabigerol), dass es beim Einschlafen helfen kann.

Wichtige Phytocannabinoide im Überblick

CBD – Cannabidiol
CBG – Cannabigerol
CBC – Cannabichromen
CBN – Cannabinol

 

Entourage Effekt: Warum wirken die Cannabinoide im menschlichen Körper?

Diese Zusammenhänge erklären aber noch nicht, weshalb Cannabinoide überhaupt auf Menschen eine so große Wirkung ausüben können. Weshalb also reagieren wir überhaupt auf Hanfwirkstoffe? Die Antwort fand ebenfalls Ethan Russo: Er entdeckte das Endocannabinoidsystem (ECS). Dabei handelt es sich um ein körpereigenes System, welches erstaunlicherweise ebenfalls Cannabinoide produziert – nur eben körpereigene, die Endocannabinoide. Diese Endocannabinoide interagieren mit Rezeptoren, welche das ECS ebenfalls bereit stellt. Phytocannabinoide ihererseits nutzen ebendieses System von Rezeptoren.

Die Rezeptoren verteilen sich im ganzen Körper: im Gehirn ebenso wie im Verdauungssystem, im Immunsystem wie auch in der Haut. Das ist der Grund, weshalb Cannabinoide im menschlichen Körper so viel bewirken können. Bei Problemen gelangen sie direkt dahin, wo sie gebraucht werden. Mit ihren synergistischen Eigenschaften übertreffen sie zudem die Wirkkraft von Isolat.

Was bedeutet Terpen Entourage Effekt?

Terpene sind die andere große Gruppe aus dem Hanf. Es gibt sie aber auch in vielen anderen Pflanzen. Stets erfüllen sie wichtige Funktionen, die dem Schutz der Pflanze dienen. Dabei beeinflussen sie vor allem Geruch und Geschmack. Der Mensch kann sich das zunutze machen, denn auch die Terpene wirken auf unseren Körper ein. Wie die Canabinoide auch, ergibt sich das Terpenspektrum durch die Aufzuchtbedingungen einer Pflanze und deren Sorte. Weil es weit über 8000 verschiedene Terpene gibt, seien an dieser Stelle nur ein paar der Wichtigsten genannt.

Terpene und ihre Wirkungen – Beispiele:

Limonen kommt vor allem in Zitrusfrüchten vor. Zudem findet es sich verstärkt in Minze oder auch Wacholder. Ein stark aromatisches Terpen, welches mit folgenden Eigenschaften verbunden wird: von angstlösend über stimmungsaufhellend bis hin zu antibakteriell.
Pinen findet sich neben Hanf noch in Kiefern oder auch Salbei. Für dieses Terpen ist ein starker Geruch nach Kiefern typisch. Es gilt als entzündungshemmend und fördert die Atmung bei Bronchialinfekten.
Myrcen kann ebenfalls Entzündungen hemmen, bekämpft aber auch Bakterien. Es kommt im Lorbeer vor, im Thymian und in bestimmten Früchten, etwa Mango.
Linalool schließlich löst Krämpfe und fördert den Schlaf. Außerdem gilt es als Mittel gegen Stress. Vorkommen sind etwa Zitrusfürchte, Birke, Lavendel.

Terpen Entourage Effekt betont die besondere Rolle der Terpene für den Menschen. Das heißt also, dass es ohne Terpene nur einen abgeschwächten Entourage-Effekt gäbe, weil dieser ausschließlich unter den Cannabinoiden stattfände.

Aktueller Stand der Forschung zum Entourage Effekt

Russo selbst forscht permanent am ZUsammenspiel aller wichtigen Hanfwirkstoffe. Neuere Studien von ihm stammen etwa aus dem Jahr 2018 (5). Andere Forscher schließen sich an. So benennen Fabricio et al. 2018 den Entourage Effekt als wahrscheinlichen Grund dafür, dass bei Epilepsie Vollspektrum besser hilft als Isolat (6). Bitencourt und Takahashi untersuchten ebenfalls 2018 die Rolle von CBD beim Posttraumatischen Stresssyndrom. Sie vermuten, dass CBD dabei umso besser hilft, je mehr Inhaltsstoffe zusammen wirken (7).

Fazit: Mit dem Entourage Effekt zu einer besseren Wirksamkeit gelangen

Mit einem Entourage Effekt bezeichnet man beim Hanf die nachgewiesene Tatsache, dass alle Inhaltsstoffe zusammen spielen und dabei mehr bewirken als in isolierter Form. Einfaches Beispiel ist THC und CBD: Beide beeinflussen sich gegenseitig, was man an der Wirkung deutlich merkt. Doch nicht nur die Cannabinoide sind dafür wichtig, sondern auch die weiteren Inhaltsstoffe, vor allem Terpene.

Darum lässt sich die Kenntnis um den Entourage Effekt ganz praktisch nutzen: Beim Kauf eines CBD-Öls etwa sollte unbedingt Vollspektrum bevorzugt werden! Nur dann gelangt der Verbraucher auch in den Genuss der vollen Wirkkraft aus dem Hanf. Isolat oder Monopräparate hingegen sind weniger effizient. Zwar ist es nicht nutzlos, doch oft muss für die gleiche Wirkung mehr davon eingesetzt werden. Generell lohnen sich Isolate nur dann, wenn eine besonders hohe Dosis CBD gebraucht wird.

 

Quellen

(1) Russo, 2011: Taming THC https://www.researchgate.net/publication/51485891_Taming_THC_Potential_cannabis_synergy_and_phytocannabinoid-terpenoid_entourage_effects/link/59d809eca6fdcc2aad065398/download
(2) Dalten et al., 1976: Influence of cannabidiol on delta-9-tetrahydrocannabinol effects. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/770048
(3) Fairbairn + Pickens, 1981: Activity of cannabis in relation to its delta‘-trans-tetrahydro-cannabinol content. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2071597/
(4) Hazekamp et al., 2013: The medicinal use of cannabis and cannabinoids–an international cross-sectional survey on administration forms. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24175484
(5) Russo, 2018: The Case for the Entourage Effect and Conventional Breeding of Clinical Cannabis. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6334252/
(6) Pamplona et al., 2018: Potential Clinical Benefits of CBD-Rich Cannabis Extracts Over Purified CBD in Treatment-Resistant Epilepsy. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6143706/
(7) Bitencourt + Takahashi, 2018: Cannabidiol as a Therapeutic Alternative for Post-traumatic Stress Disorder. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6066583/

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert