Was ist CBG – Die Wirkungsweise von Cannabigerol

Das Thema Cannabis (Hanf) wirft eine Menge Fragen auf. Die Pflanze selbst ist Träger einer bunten Mischung von Inhaltsstoffen, die mitunter für Verwirrung sorgen. Doch ist es gerade diese, die dem Naturprodukt ein umfangreiches Wirkspektrum verleiht. Inzwischen konnten mehr als 100 Cannabinoide (nicht jedes kommt in jeder Hanfpflanze vor) identifiziert werden, jedes davon mit einem besonderen Auftrag für die Gesundheit. Eines davon ist CBG (Cannabigerol). Was macht nun diesen Wirkstoff so besonders? Wir haben die Antwort!

 

Wir stellen vor: Das Phytocannabinoid Cannabigerol

CBG ist die Abkürzung für den lateinischen Begriff Cannabigerol. Dabei handelt es sich um ein „Vorläufer“-Cannabinoid, woraus die Hanfpflanze sowohl THCA (Tetrahydrocannabinolsäure àVorstufe von THC) als auch CBDA (Cannabidiolsäure àVorstufe von CBD) bilden kann. So viel zur Herkunft und Begriffserklärung.

CBG-CBD Unterschied

Was ist der Unterschied zwischen CBG und CBG?

Was den Leser vermutlich am meisten interessiert, ist die Frage der Psychoaktivität dieses Cannabinoids (als möglicher THC Vorläufer). Daher sei an dieser Stelle klargestellt, dass frei verkäufliches CBG nicht psychoaktiv wirkt!

CBG könnte man auch als „Pionier“-Cannabinoid bezeichnen, da es als eines der ersten Cannabinoide in der Cannabispflanze entdeckt wurde. Gebildet wird es aus der sogenannten Cannabigerolsäure (CBGA).

Beim Heranwachsen und Reifen der Hanfpflanze ist es die Aufgabe von Enzymen, CBGA in eine Vielzahl von Säuren umzuwandeln: THCA, CBDA und CBCA. Erst die Gewinnung/Extraktion der Wirkstoffe bringt die jeweilige nicht saure Version hervor: THC, CBD, CBC.

Erschöpfend kann die Wissenschaft derzeit noch keine Auskunft erteilen, doch geht man davon aus, dass das Phytocannabinoid CBG bei der Einnahme den CB1-Rezeptor als Antagonist anstrebt und dort eine hemmende Wirkung auf den Agonisten (vor allem THC) ausübt. Weiterhin vermutet man die Wechselwirkung von CBG mit CB2-Rezeptoren, doch geht die Forschung derzeit noch nicht so weit, dem Phytocannabinoid eine eindeutige agonistische oder antagonistische Rolle zuzusprechen.

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CBG und seine Wirkung

Bisherige Forschungsergebnisse schreiben Cannabigerol eine Reihe von Wirkungen zu:

  • antidepressiv
  • schmerzstillend
  • entzündungshemmend
  • appetitanregend
  • angstlösend

Von CBG profitieren können auch von Psoriasis (Schuppenflechte) betroffene Patienten, da es – ähnlich wie CBD – die Aktivität hornhautbildender Zellen hemmt. Gleichzeitig bremst dieses Cannabinoid aber auch das krankheitstypische gesteigerte Hautwachstum.

Neuroprotektiv und antibakteriell

  • Die neuroprotektive Wirkung von CBG

ist einzigartig unter den Cannabinoiden. Neben der Heilwirkung übt es eine Schutzwirkung auf Nervenzellen und Nervenfasern aus. Noch ist nicht der Weisheit letzter Schluss hinsichtlich des Cannabis-Themas gefunden, doch möglicherweise erweist sich Cannabigerol bei den sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen, wie etwa Parkinson Syndrom, Alzheimer oder Huntington, als besonders wertvoll, da es hierbei um Verlust von lebenswichtigem Nervengewebe kommt.

  • Antibiotikaresistente Bakterien

machen Patienten und Medizinern das Leben gleichermaßen schwer. An dieser Stelle kommt CBG ins Spiel, welches eine ernstzunehmende – und bereits in der Schulmedizin angekommene – Wirkung besitzt. Als ideal erweist sich hier die Symbiose aus Cannabigerol und den Terpenen Linalool[2]und Limonen[3], welche ebenfalls Bestandteile der Hanfpflanze sind. Alle zusammen sind in der Lage, den neu erworbenen Schutzmechanismus dieser resistenten Bakterien außer Kraft zu setzen und damit zu überwinden. Die Heilung kann einsetzen!

Vor allem in Cannabis indica-Sorten ist CBG enthalten. Auch der Handel offeriert reine CBG-Tropfen, wie etwa der Onlinehändler CannaWelt.demit seinem Produkt Medihemp Hanf Bio Essence 5 % CBG.

 

Cannabigerol bei oxidativem Stress und Entzündungen

Oxidativer Stress und Entzündungen spielen nachweislich eine zentrale Rolle bei der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen (z. B. Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose). Genau hier setzt die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung von CBG ein, welches seine neuroprotektiven Eigenschaften entfaltet. Auf diese Weise kann das degenerative Absterben von Zellen verhindert bzw. ausgebremst werden.

CBG in der Krebsbehandlung

Eine Vielzahl von Krebspatienten könnten vom umfangreichen Wirkspektrum des Cannabigerols profitieren. Das belegen verschiedene Studien im Hinblick auf diverse Krebsarten (Beispiele[4]).

Damit sich der Leser eine Vorstellung machen kann, was dieses Cannabinoid im Zusammenspiel mit den genannten obengenannten Terpenen bewirken kann, führen wir das Beispiel Darmkrebs an:

Mittels einer Studie[5] konnten israelische Forscher die Wirkung von Cannabisextrakten auf Darmkrebszellen belegen. Erstaunlich war, dass vor allem CBG den Zellstillstand und eine Art programmierten Zelltod (Apoptose) von Darmkrebszellen erreichte. Ähnliche Ergebnisse brachte eine Studie italienischer Forscher aus dem Jahr 2014[6]hervor. Die Klärung der Forschungsfrage hierzu sollte feststellen, ob das Cannabinoid die Entwicklung von Tumoren im Darm hemmen kann. Die Beantwortung dieser Frage war eindeutig: CBG kann das Zellwachstum von Darmkrebszellen reduzieren!

CBG Öl wirkt appetitanregend

Cannabisextrakte können eine Hyperphagie (gesteigerte Nahrungsaufnahme) bewirken, was bisher zunächst nur dem Cannabinoid THC zugeschrieben wurde. Dank der Forschung der University of Reading(Großbritannien)[7]weiß man heute, dass auch andere Phytocannabinoide – insbesondere auch CBG – dazu in der Lage sind.

Die zugehörige Studie dazu wurde im Jahr 2016 mithilfe von Ratten durchgeführt. In Ihrem Verlauf sollten die Auswirkungen von Cannabigerol auf die Nahrungsaufnahme sowie die Mikrostruktur des Fütterungsverhaltens bewertet werden. Im Ergebnis bestätigte sich die Hyperphagie, denn die sogenannte Fütterungslatenz reduzierte sich, während gleichzeitig die Häufigkeit der Mahlzeiten stieg. Diese Ergebnisse verleihen CBG den Status eines ernstzunehmenden Therapeutikums zur Behandlung von Essstörungen, welche die Regulierung des Körpergewichts nach oben erfordern, sowie bei Kachexie (pathologischer Gewichtsverlust).

Die Symbiose der nicht psychoaktiven Cannabinoide

Hanf enthält eine ganze Reihe von Cannabinoiden. Dazu zählen neben Cannabigerol (CBG) auch

  • Cannabidiol (CBD; gleich nach THC in großen Teilen)
  • Cannabichromen (CBC)
  • Cannabinol (CBN)

Eine im Jahr 2008 durchgeführte Studie [8] brachte ans Tageslicht, was die Forscher schon erahnten:

Fügt man einen Extrakt aus den genannten Cannabinoiden den Bakterienkulturen von MRSA-Stämmen zu, wird man Zeuge einer antibiotikaähnlichen Wirkung. Das natürliche Antibiotikum war dabei nicht minder wirksam als sein künstlich erzeugtes Pendant. Den Grund sehen die Wissenschaftler darin, dass die Hanfpflanze im Kampf gegen Schädlinge, zu denen zerstörende  Bakterien auch zählen, einen Abwehrmechanismus entwickeln muss, von dem die medizinische Welt durchaus profitieren kann. Interessant wird eine solche Behandlung vor allem dort, wo sich Antibiotikaresistenzen entwickeln. Zudem bringt dieser Naturcocktail einen großen Vorteil mit sich: Er kann zwischen „guten“ und „bösen“ Bakterien unterscheiden (das schafft die synthetische Variante nicht), wovon das menschliche Immunsystem profitieren könnte.

CBG-Praxis

Wir haben erfahren: Cannabigerol (CBG) ist eine Vorstufe von Cannabidiol (CBD).

In hohen Konzentrationen ist es in einigen Hanfsorten enthalten. Erst die UV-Strahlung der Sonne sowie ihre Wärme während des Trockungsprozesses verwandeln es in CBDA.

Im Verlauf der Extraktion („Überkritische CO2Extraktion“) erst wird mittels Decarboxylierung (Erhitzung auf exakt abgestimmte Temperaturen) dieses CBDA in CBD umgewandelt. Der Urstoff jedoch heißt CBG.

Da Cannabigerol in nennenswerten Anteilen vor allem in der Cannabis indica-Pflanze zu finden ist, verwenden Hersteller diese zunehmend zur Gewinnung dieses Cannabinoids, welches gegenüber CBD einige wenige Vorteile hat.

Wie unterscheiden sich CBD und CBG?

Sowohl Cannabidiol als auch Cannabigerol haben ihre Daseinsberechtigung. Keines ist besser als das andere; wichtig ist vor allem ihre mögliche Verwendung. Cannabidiol – schon seit einiger Zeit in aller Munde – hat bereits seine Wirksamkeit bewiesen.

Wirkung CBD:

  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd
  • antidepressiv
  • antibakteriell
  • antimykotisch
  • krampflösend
  • antiseptisch
  • schlaffördernd
  • angstlösend

Einige dieser Eigenschaften sind auch CBG zu eigen, doch es gibt Unterschiede.

Wirkung CBG:

  • siehe Abschnitt „CBG und seine Wirkung“
  • sowie wahrscheinlich Apoptose (programmierter Zelltod) fördernd (Krebstherapie)

Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Medikamenten: Bei richtiger Dosierung sind keine Nebenwirkungenzu erwarten.

Wie kann CBG angewendet werden?

Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck und möglichen zu erwartenden Augenschäden dürfen auf eine naturbasierte Behandlung hoffen. Zwar ist der Wirkmechanismus noch nicht hinlänglich aufgeschlüsselt, die Wirkung aber bereits bescheinigt.

Praktisch angewendet werden kann Cannabigerol auf verschiedene Arten:

CBG Anwendungsmöglichkeiten
inhalieren Dazu braucht es einen sogenannten Vaporiser (Verdampfer). Beim Inhalieren des gelösten Extraktes gelangen die mikrofeinen Tröpfchen direkt in die Lunge und gelangen von dort aus schnell in den Blutkreislauf. Vor allem bei Erkältungen und den zugehörigen Infekten lassen sich die betroffenen Bereiche schnell und effektiv behandeln. Geeignet ist diese Vorgehensweise für alle inneren Anwendungen.
sublingual Diese Methode beschreibt das Träufeln des Extraktes unter die Zunge. Dort kann die Mundschleimhaut die Wirkstoffe besonders gut absorbieren; die schnelle Wirkung ist gesichert.
schlucken Zur Behandlung von Magen-/Darmbeschwerden eignet sich die orale Aufnahme der Essenz bzw. das Schlucken von Kapseln am besten. Letztere empfehlen sich, sofern sich der Geschmack des CBG-Extraktes als zu unangenehm erweist, was häufig bei Kindern und Jugendlichen der Fall ist. Im Darmtrakt angekommen, können die Wirkstoffe mittels der Darmschleimhaut aufgenommen werden. Ein Vorteil von Kapseln: Es gehen keine Wirkstoffe durch die Magensäure verloren. Ein Nachteil: Die Wirkung lässt etwas länger auf sich warten.
auftragen (topisch) Die topische Anwendung beschreibt das Auftragen des CBG-Extraktes direkt auf entzündete Stellen. Handelt es sich dabei um ein Augenleiden, sollte dem Augenarzt die Behandlung überlassen werden.

 

Als vielversprechend hat sich – zumindest im Tierversuch – die intravenöse Verabreichung gezeigt. Für eindeutige Aussagen über die Wirksamkeit ist die Zeit jedoch noch nicht gekommen. Die Tests laufen weiter und wir alle dürfen in gespannter Erwartung sein.

 

Fazit zu CBG (Cannabigerol)

… und der Start eines vielversprechenden Cannabidiols. Die wissenschaftliche Forschung ist eine langsame, dafür aber umso gründlichere Mühle – dem Gesetzgeber unterworfen.

Während die Schulmedizin vermehrt ihre Grenzen auslotet, gibt die Natur richtig Gas. Obwohl die Wirkstoffe der Hanfpflanze teilweise schon seit Jahrtausenden eingesetzt werden, ist die Wissenschaft erst jetzt in der Lage, den „Geheimcode“ zu entschlüsseln.

CBG kaufen? Das ist bereits hier und da bereits möglich; ganz sicher am Start sind CBG-Tropfen von CannaWelt (Medihemp Hanf Bio Essence 5 % CBG). Doch das ist vermutlich nur der Anfang. Wer die Entwicklung verfolgt, sollte weitere Produkte nur dort kaufen, wo auch die Qualität sichergestellt ist. Diese beginnt bereits mit der Aufzucht und Verwendung von Biopflanzen. Seriöse Onlineshops sind an der Aufklärung von Verbrauchern interessiert und zeigen sich transparent. Für Fragen und Anliegen hat der Kundenservice stets ein offenes Ohr und kompetente Antworten/Lösungen.

Für die letzte Kaufentscheidung hilft es, auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Ist es gut, steht einem Kauf und damit dem persönlichen CBG-Test nichts im Wege.

Auch Erfahrungen & Tests von Verbrauchern helfen weiter. Im Hinblick auf CBG ist das Internet diesbezüglich noch sparsam mit Informationen. Hier kann der Leser/Konsument wahre Pionierarbeit leisten und seine eigenen (ehrlichen) Erfahrungen offenbaren. Damit ist den seriösen Onlineshops sowie allen Verbrauchern gleichermaßen geholfen.

 


Quellenverzeichnis und Studien

[1]Phytocannabinoid:Phyto= lat. Pflanze; pflanzliche Cannabinoide, die aufgrund ihrer ähnlichen Struktur mit dem menschlichen (körpereigenen) Cannabinoidsystem (Endocannabinoidsystem)interagieren. Wissenschaftlich betrachtet weisen die pharmakologischen Eigenschaften auffallende Ähnlichkeiten auf.

[2]Linalool-Wirkung: u. a.  entzündungshemmend und immunstärkend

[3]Limonen-Wirkung: u. a. pilzhemmend und antibakteriell

[4]https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0039128X75900276,http://ar.iiarjournals.org/content/24/6/4223.short,https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0022473178906076,https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/pbc.20826

[5]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29992185

[6]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25269802

[7]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5021742/

[8] https://www.leafly.de/kann-cannabis-antibiotika-ersetzen/

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