CBD bei Glaukom – Cannabidiol besser nicht verwenden!

Die Krankheit kommt so schleichend, dass Betroffene sie anfangs nicht bemerken: Grüner Star, auch Glaukom genannt. Eine unheilbare Krankheit, die zum Erblinden führen kann. Das Tückische daran ist, dass sie oft zu spät bemerkt wird. Ist der Sehnerv erst einmal geschädigt, dann kann das nicht mehr rückgängig gemacht werden. Einer der Risikofaktoren ist ein erhöhter Augeninnendruck. Wir haben uns gefragt: Was heißt das für den Umgang mit CBD? Schließlich steht CBD im Verdacht, den Augeninnendruck zu steigern! Darf ein Patient mit bereits vorhandenem Glaukom den Hanfwirkstoff überhaupt nehmen?

Cannabidiol (CBD) bei Glaukom

Bei der Einnahme von CBD bei Glaukom ist Vorsicht geraten

 

Was ist ein Glaukom?

Ein Glaukom ist eine krankhafte Veränderung am Auge, bei welcher die Sehfähigkeit gefährdet ist. Volkstümlich nennt man das auch den Grünen Star. Wird nichts unternommen, führt es zum Erblinden. Und das passiert ziemlich oft: Unter allen Ursachen für Erblindung ist ein Glaukom die zweithäufigste.

Dabei bezeichnet der Name eigentlich eine ganze Reihe an Augenerkrankungen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass der Sehnerv irreparabel beschädigt wurde.

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Dem geht aber einiges voran. Beispielsweise kann es bei bestimmten Patienten mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks beginnen. Wird hier nicht eingeschritten, kommt es zu einer Schädigung von Nervenfasern. Später folgen Beschädigungen am Sehnervenkopf (Papille).

Ein bestehendes Glaukom äußert sich so: Während man im Zentrum des Blickfeldes noch scharf sieht, schwindet die Sehfähigkeit an den Rändern. Der sogenannte Tunnelblick stellt sich ein. Weil das aber langsam geschieht, bemerken die Patienten das meist viel zu spät. Es gibt auch keine Schmerzen oder ähnliche Hinweise des Körpers, dass etwas nicht stimmt.

 

CBD bei grünem Star

Infografik eines gesunden Auges und eines Auges mit Glaukom – Bild: © guniita/123RF.com

 

Eine Ausnahme ist der akute Glaukomanfall. Den spürt man, weil sich der Augapfel plötzlich steinhart anfühlt. Hier schießt der Augeninnendruck mit einem Mal in die Höhe. Hinzu kommen Symptome wie Schwindel oder Übelkeit. Besonders diese Form des Glaukoms erfordert unverzügliches Handeln!

Ein Glaukom ist also richtig gefährlich. Umso schlimmer, dass viele Menschen daran leiden: Weltweit sollen derzeit circa 80 Millionen Menschen am Glaukom erkrankt sein1). Dies sind allerdings nur Schätzungen, denn die Dunkelziffer ist hoch. Der Grund: Fühlt man sich nicht krank, dann geht man auch nicht zum Arzt. Und wer nicht zum Arzt geht, der taucht auch nicht in der Statistik auf. Darum gibt es vermutlich viele Menschen, die an einem Glaukom leiden, ohne das überhaupt zu ahnen.

Wer ist gefährdet?

 

Das sind häufige Risikofaktoren für ein Glaukom:

  • erhöhter Augeninnendruck
  • stark kurz- oder weitsichtig
  • Diabetes mellitus
  • Vorbelastung in der Familie
  • fortgeschrittenes Alter

 

Je früher man reagiert und die Risikofaktoren reduziert, desto mehr Chancen hat man auf den Erhalt seines Augenlichts.

 

Diese Punkte erklären sich nahezu von selbst: Wer bereits im Herbst des Lebens steht, sollte seinen Augeninnendruck häufiger überprüfen lassen. Ebenso sollte diese Untersuchung bei stark Kurz- oder Weitsichtigen regelmäßig erfolgen. Das sogenannte Flammer-Syndrom betrifft sogar ausschließlich junge Frauen mit folgenden Merkmalen: niedriger Blutdruck, Neigung zu kalten Händen und Füßen, niedriger BMI, häufig Migräne. Auch solchen Personen bescheinigt der gleichnamige Entdecker des Syndroms ein erhöhtes Risiko für Gründen Star.

Außerdem kann so etwas vererbt werden. Wer also in der Familie schon Vorfahren mit Grünem Star hat, sollte sich ebenfalls regelmäßig beim Augenarzt vorstellen. Leider gibt es da ein großes Problem: Der Augeninnendruck ist keine Konstante. Er schwankt, und das sogar innerhalb von 24 Stunden.

Schwankender Augeninnendruck erschwert eine Diagnose

Somit lässt sich nicht einfach von einem Risikofaktor auf erhöhte Gefährdung schließen. Der Augeninnendruck schwankt während eines Tages, und das recht heftig. Untersuchungen zeigen, dass in der Mehrzahl der Fälle nachts besonders hoher Augeninnendruck auftritt2).

Es gibt aber auch Glaukomarten, welche bei völlig normalem Augeninnendruck auftreten können. Darum wird der Augenarzt bei entsprechendem Verdacht auch immer weitere Messungen vornehmen.

Das untersucht der Augenarzt bei einem Glaukom-Screening:

  • Tonometrie: Augeninnendruck messen
  • Funduskopie: Augenhintergrund untersuchen
  • Perimetrie: Gesichtsfeld messen

 

Erst aufgrund all dieser Untersuchungen kann ein Facharzt eine sichere Diagnose stellen. Sie wiederum ist Voraussetzung dafür, wie es weitergeht.

Wie wird Grüner Star heute behandelt und welche Rolle spielt dabei CBD?

Je nach Stadium der Erkrankung und Glaukomart wird der Fachmann nun verschiedene Formen der Therapie vorschlagen. Bei erhöhtem Augeninnendruck ist zum Beispiel stets das Ziel, diesen Druck zu senken. Das geht mithilfe von speziellen Augentropfen. Weitere Medikamente gibt es nur, wenn sie akut zur raschen Senkung benötigt werden3). Helfen die Tropfen, nimmt man sie im Allgemeinen für den Rest seines Lebens. Manchmal aber helfen sie auch nicht. Dann müssen andere Mittel zum Einsatz kommen.

Glaukom: Ist eine Operation unvermeidlich?

Ein operativer Eingriff verläuft heute mit modernen Mitteln. Ob Laser oder Mini-Stent: Im Allgemeinen bestehen sehr gute Erfolgsaussichten. Das Problem daran liegt woanders. In einigen Fällen muss der Eingriff nach ein paar Jahren wiederholt werden.

Lässt sich das Schlimmste vielleicht mit CBD vermeiden?

Kommen wir endlich zu der Rolle, die CBD bei all dem spielen kann. Man könnte annehmen, dass der Hanfwirkstoff auch bei dieser Erkrankung helfen kann. Zwar senkt tatsächlich ein Cannabinoid den Augeninnendruck. Das ist aber nicht CBD, sondern THC. Studien dazu sind rar: Lange wurde einfach angenommen, dass alle Hanfwirkstoffe sich gleichermaßen auf Grünen Star auswirken.

Wenn Kiffen heilt: So beeinflusst Cannabis den Augeninnendruck

Mit Cannabis wird im Allgemeinen die Sorte des Hanfs bezeichnet, die viel THC enthält. Konsumenten des psychoaktiven Krauts berichteten schon vor fast fünfzig Jahren von positiven Erfahrungen mit Cannabis bei Glaukom4). Dadurch konnte in einem Fall sogar eine Operation verhindert werden!

Mehrere Studien geben dem Erzähler recht. THC kann tatsächlich zur Linderung von Grünem Star beitragen.

Bereits 1971 konnten zwei Wissenschaftler dies nachweisen. Sie berichteten von Patienten, bei denen nach Marihuana-Konsum der Augeninnendruck um bis zu 30 Prozent sank 5).

Ähnliche Erfahrungen machten Wissenschaftler knapp fünfzehn Jahre später. Sie untersuchten 1984 die Rolle von über dreißig Cannabinoiden in Bezug auf den Augeninnendruck. Untersucht wurde nicht nur „das“ THC, also Delta-9-THC, sondern auch Delta-8-THC und weitere Cannabinoide. Unter ihnen fand sich CBD. Bei diesen Versuchen erzielten alle Cannabinoide positive Ergebnisse6).

Daraus schlussfolgerte man lange, dass auch CBD sich positiv auf den Augeninnendruck auswirkt, dass es ihn also senkt. Doch das stimmt nicht, wie die folgenden Untersuchungen zeigen.

CBD und der Augeninnendruck 1: Studie 2006

CBD kann ein Glaukom sogar verschlimmern. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie aus dem Jahr 2006. Natürlich hängt auch dies von der Dosis ab, wie wir gleich zeigen werden. Dennoch stimmen die Ergebnisse nachdenklich. Wer täglich CBD nimmt, könnte sich dadurch schaden, sofern er Risikopatient für den Grünen Star ist.

Die Studie war randomisiert, doppelblind und enthielt eine Placebo Gruppe. Untersucht wurden Personen mit erhöhtem Augeninnendruck oder bereits fortgeschrittenem Offenwinkel-Glaukom. Sie erhielten wahlweise eine Dosis THC, CBD in zwei verschiedenen Dosierungen oder ein Placebo. Alle Gaben waren einmalig. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wurde der Augeninnendruck überprüft.

Diese einmaligen Gaben erhielten die Probanden:

  • 5 mg Delta-9-THC
  • 20 mg CBD
  • 40 mg CBD
  • Placebo

 

Das waren die Ergebnisse: Nach zwei Stunden war der Augeninnendruck nach THC-Gabe signifikant niedriger als nach Gabe eines Placebos. 4 Stunden nach der Gabe stellte sich der vorherige Augeninnendruck wieder ein. CBD hingegen senkte zu keiner Zeit und in keiner Menge den Augeninnendruck.

Schlimmer: Während die Gabe von 20 mg keine Auswirkungen hatte, erhöhten die 40 mg den Augendruck sogar. Im Unterschied zu THC, das relativ rasch wirkte, trat die Wirkung hier auch erst nach vier Stunden ein (bei sublingualer Einnahme)7).

Daraus folgt: Sowohl THC als auch CBD verändern den Augeninnendruck. Sie unterscheiden sich aber darin, wie sie das tun. Während bei THC schon eine kleine Dosis den Druck senkt, bleibt CBD entweder wirkungslos oder erhöht den Druck sogar.

CBD und Augeninnendruck 2: Studie 2018

Die Zusammenhänge zwischen THC, CBD und Augeninnendruck wurde in einer weiteren Studie eingehender untersucht. Sie stammt aus dem Jahr 2018 und basiert auf Experimenten an Mäusen. Die erhielten THC und CBD, woraufhin der Augeninnendruck untersucht wurde.

Hier senkte eine einzige Gabe THC den Augeninnendruck für ungefähr acht Stunden. Danach stieg er wieder an, wenn keine weitere Gabe erfolgte. CBD hingegen erwies sich erneut als Gegenspieler von THC. Wurde es zeitnah verabreicht, hinderte es THC daran, den Augendruck zu senken8). Auch dies weist wieder auf die unterschiedlichen Wirkmechanismen beider Hanfwirkstoffe hin.

Warum verhalten sich die Hanfwirkstoffe so unterschiedlich?

Ein möglicher Grund für den Unterschied zwischen THC und CBD könnte das unterschiedliche Verhalten beider an denselben Rezeptoren sein. Das sind vor allem die CB1 Rezeptoren im Endocannabinoidsystem (ECS). Sie befinden sich nicht nur im Gehirn, sondern auch im Auge. Somit greift das Endocannabinoidsystem auch ins Sehen ein.

Weitere Studien zu CBD und Glaukom

Studien belegen, dass der Augeninnendruck durch die Einnahme von CBD erhöht werden kann

Weil es sich über die ganze Netzhaut verteilt, nimmt man an, dass es für unser Sehvermögen sehr wichtig ist. Beispielsweise greift es in die Informationsübertragung ein, die beim Sehen erfolgt. Dass Cannabis Neurotransmitter beeinflusst, ist schon länger bekannt. Neurotransmitter bilden ein weiteres körpereigenes System, welches bestimmte Vorgänge reguliert. Dopamin etwa ist wichtig für unsere Anpassung an die Lichtverhältnisse, während Glutamat ebenfalls an der Übertragung von Informationen über die Netzhaut beteiligt ist.

Diese komplizierten pharmakologischen Vorgänge regelt das ECS. Sie sind aber bei Weitem noch nicht erforscht, darum eröffnet sich hier für die Zukunft ein weites Forschungsfeld. Man nimmt an, dass eine Beeinflussung des ECS bestimmte Augenkrankheiten heilen oder im Gegenteil verschlimmer könnte.

Weitere Studien zu CBD und den Augen

Es gibt erste Forschungsergebnisse, welche darauf hindeuten, dass CBD aber auch positive Effekte auf die Augen haben kann. So lässt sich in Tierversuchen eine schützende Wirkung auf die Netzhaut nachweisen9).

Dabei geht es um die neuroprotektive Wirkung, die CBD nachgewiesenermaßen besitzt. Dies bezieht sich unter anderem auf das ZNS; das zentrale Nervensystem. Der Sehnerv gehört dazu. Er verbindet die Netzhaut mit dem betreffenden Verarbeitungsareal im Gehirn. Entzündet sich die Netzhaut, kann CBD zudem mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften punkten.

Vermutlich werden noch viele Jahre vergehen, bis die Wirkung von CBD auf den menschlichen Körper restlos geklärt ist. So lange müssen wir uns an das halten, was wir bereits wissen.

Sollte man mit bereits vorhandenem Glaukom auf CBD verzichten?

Damit sind wir erneut bei unserem Ausgangsthema. CBD kann ein Glaukom verschlimmern, besonders ab einer bestimmten Menge und bei regelmäßiger Gabe. Wer es also nur einmal nimmt, bleibt weniger gefährdet als derjenige, der CBD Öl oder CBD Kapseln regelmäßig einnimmt.

CBD Studien

CBD Studien: Bild: © tinnakornlek/123RF.com

Die meisten Personen nehmen CBD Öl vorbeugend. Was sonst positive Wirkungen haben kann, könnte sich für Glaukompatienten ins Gegenteil verkehren! Schließlich wies die Studie von 2006 sehr deutlich darauf hin, dass der Schaden umso größer ist, je mehr CBD man zu sich nimmt.

Ein Verzicht auf CBD ist sicherer. Natürlich können wir ärztlichen Rat nicht ersetzen, doch Patienten mit bereits vorhandenem Grünen Star würden ein hohes Risiko eingehen, wenn sie dennoch CBD einnehmen.

Wichtig: Wir haben sehr gut recherchiert, dennoch kann unser Rat den eines Arztes nicht ersetzen. Wer Probleme mit den Augen bemerkt, sollte umgehend einen Augenarzt aufsuchen!

 

Fazit: CBD bei Glaukom besser nicht einsetzen

Das Glaukom ist eine ernst zu nehmende Krankheit. In den meisten Fällen merken Betroffene nichts davon, weshalb es immer wieder zu schlimmen Folgen führt. Die schlimmste davon: Erblinden. Einer der Risikofaktoren besteht in erhöhtem Augeninnendruck. Lange Zeit nahm man an, dass CBD diesen Augeninnendruck entweder gar nicht beeinflusst oder sogar senkt. Schließlich galt dies nachgewiesenermaßen auch für den Hanfwirkstoff THC.

Erst später fand man heraus, dass CBD im schlimmsten Fall den Augeninnendruck sogar steigern kann. Zwar ist das abhängig von der Dosis, hält jedoch offenbar länger vor als die Wirkung von THC. Von der Nutzung von CBD bei Glaukom raten wir darum dringend ab, insbesondere dann, wenn die Einnahme regelmäßig erfolgen soll. Aber auch Menschen mit anderen Augenproblemen sollten vor der Einnahme von CBD unbedingt einen Augenarzt konsultieren.

Quellenangaben[+]

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