CBD bei Spastiken – Einnahme und Studien

☑️ Fachlich geprüfter Inhalt von Sebastian Würfl. ✔️ Überprüft von Julia Teichmann

Man nimmt an, dass in Deutschland 35% aller Betroffenen nach einem Schlaganfall an Spastizität leiden. Diese können die Fähigkeit beeinträchtigen, die eigenen Bewegungen kontrolliert auszuüben. Spastizität wird in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt – Grund für Spastiken ist der geschädigte Fluss von Signalen aus dem Gehirn zu den Muskeln. Von einer Rückenmarksverletzung bis hin zu Multipler Sklerose gibt es viele Ursachen, die Spastiken hervorrufen können. Da sich das Symptom nicht heilen lässt, Betroffenen den Alltag aber stark erschweren kann, ist die Nachfrage nach natürlichen Hilfsmitteln zusätzlich zur klassischen Therapie groß. Wie CBD hier ins Spiel kommen kann, beleuchten wir nachfolgend etwas genauer.

CBD bei Spastiken Anwendung

Kann CBD bei Spastiken helfen? Was sagen die Studien?

Wichtiges in Kürze

  • Schränkt die Spastik die Bewegungsfähigkeit ein, wird sie auch als spastische Parese bezeichnet
  • Schweregrad der Spastik ist von der Schädigung des zentralen Nervensystems abhängig
  • Die Bezeichnung stammt von dem griechischen Wort für Krampf
  • Spastizität kann auch das Gehen und Stehen beeinflussen
  • Spastizität kann sich mit der Zeit verändern
  • Bei Multipler Sklerose weisen bis zu 75 Prozent der Betroffenen Spastizität auf

 

Was sind Spastiken eigentlich?

Als Spastik bezeichnet man die krankhaft erhöhte Muskelspannung, die lähmend wirkt und sich durch einen Kontrollverlust des Betroffenen über eigene Bewegungen auszeichnet. Es handelt sich hierbei nicht um eine Erkrankung, sondern das Symptom einer Erkrankung, beziehungsweise Schädigung des zentralen Nervensystems. Beeinträchtigt werden nicht nur Bewegungen: Das Gleichgewicht, die Fähigkeit zu Sprechen und auch die Körperhaltung können darunter leiden. Grund ist, dass Motoneurone die Signale vom Gehirn nicht mehr richtig zur Muskulatur weiterleiten und willkürliche Bewegungen nicht mehr oder kaum noch möglich gemacht werden. Unter anderem zwischen diesen Schweregrade wird unterschieden:

 

  • Monospastik: Lähmung einer einzelnen Gliedmaße – beispielsweise des Arms
  • Hemispastik: Spastische Lähmungen, die nur Gliedmaßen einer Körperhälfte betreffen
  • Paraspastik: Lähmung der Gliedmaßen erfolgt beidseitig – beispielsweise beide Beine
  • Tetraspastik: Alle Gliedmaßen unterliegen der spastischen Lähmung – mitunter auch der Rumpf

 

In schwerwiegenderen Fällen können sogar Sprech-, Schluck- und weitere Gesichtsmuskulatur von den spastischen Lähmungen betroffen sein. Doch wie äußern sich Spastiken eigentlich?

 

  • Ungewöhnlich langsame, oder rasch zuckende Bewegungen
  • Generelle Muskelschwäche oder erhöhte Eigenspannung der Muskeln
  • Fehler bei der Koordination
  • Schmerzen, die sich schnell und stark in einer ganzen Gliedmaße bemerkbar machen
  • Nicht normale Winkelstellungen von Gliedmaßen
  • Verlust der Kontrolle über Bewegungen
  • Geschicklichkeit nimmt ab

 

Tritt eine Spastik zum ersten Mal auf und beeinträchtigt diese die Bewältigung alltäglicher Aufgaben wie das Anziehen, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Dieser zieht in der Regel einen Neurologen hinzu. Auch, wenn vorhandene Spastiken schlimmer werden oder deutlich häufiger auftreten, sollte der behandelnde Arzt informiert und ein Termin vereinbart werden.

Ursachen und Therapie

Schädigungen am Nervensystem – die das Gehirn oder Rückenmark betreffen können – stellen die Ursache für Spastiken dar. Allerdings können solche Schädigungen durch verschiedene Ursachen auftreten, darunter:

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  • Schlaganfälle
  • Multiple Sklerose
  • Verletzungen am Schädel / Gehirn
  • Tumore im Gehirn / Rückenmark
  • Andere entzündliche Erkrankungen chronischer Art
  • Zerebralparese

 

Welche Ursache den Spastiken auch zugrunde liegt: Um diese diagnostizieren zu können, bedarf es einer Reihe neurologischer Tests. Eine Computertomographie oder Kernspintomographie kann dabei helfen, das Ausmaß der Schädigung festzustellen, falls der Verdacht auf Spastiken durch Schädigung des zentralen Nervensystems besteht.

Da die Spastiken Betroffene in ihrem Alltag nicht nur in Sachen Mobilität, sondern auch beim Ausführen alltäglicher Aufgaben behindern können, ist eine umfassende Therapie zur Erhaltung der körperlichen Funktionen von Bedeutung. Je früher diese begonnen werden kann, desto besser. Körperhaltung und Beweglichkeit sollen verbessert, aber auch grundlegende Fähigkeiten möglichst erhalten werden. Natürlich steht auch die Schmerzreduktion im Vordergrund. Denn: Spastiken sind nicht heilbar.

Zusammensetzen kann sich die Therapie aus beispielsweise der Physiotherapie, bei der durch regelmäßige Bewegungen der Muskeln eine Entspannung hervorgerufen und die Steifigkeit minimiert werden soll. Auch Elektrostimulation kann zum Einsatz kommen, um der Spastik entgegenzuwirken. Neben der Ergotherapie werden auch medikamentöse Behandlungen eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Antispastika wie Baclofen, die der Muskelentkrampfung behilflich sein sollen. Sogar andere muskelentspannende Substanzen werden verschrieben, sowie Schmerzmittel.

 

Mit welchen Folgen ist zu rechnen?

Bleibt die Spastik unbehandelt, kann diese mit der Zeit zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Besonders im Falle von Schluck- und Sprech-Beschwerden ist es wichtig, auf professionelle Hilfe zu setzen. Weil die Selbstständigkeit stark eingeschränkt wird, entwickeln Betroffene nicht selten auch Depressionen. Umso wichtiger, auch als Angehöriger darauf zu achten, dass der Patient die nötige Hilfe bekommt.

 

Wie kann CBD bei Spastiken weiterhelfen?

Cannabidiol zählt zu den mehr als 200 verschiedenen Wirkstoffen der Hanfpflanze und ist eine nicht-psychoaktive Substanz, die an Rezeptoren des menschlichen Cannabinoidsystems binden und diese beeinflussen kann. CBD werden zahlreiche, positive Wirkungsweisen und Effekte nachgesagt – und das nicht nur durch Erfahrungsberichte, sondern teilweise auch Studien.

CBD Studien

CBD Studien: Bild: © tinnakornlek/123RF.com

So hat sich die Vermutung etabliert, dass CBD bei Muskelkrämpfen entspannend wirken kann, aber auch nervenschützende, sowie entzündungshemmende Eigenschaften mitbringt. Durch diese drei Faktoren könnte Cannabidiol einer Verschlechterung der Symptome entgegenwirken, aber auch die Spastiken selbst vielleicht etwas vermindern. Weiterhin gilt CBD als schmerzlindernd, ohne Nebenwirkungen wie Medikamente mitzubringen – das könnte für Betroffene hilfreich sein.

Eine kanadische Studie aus 2017 hat an männlichen Ratten herausgefunden, dass CBD bei Arthritis behilflich sein kann: Nicht nur Schmerzen wurden reduziert, sondern auch entzündungshemmende und nervenschützende Eigenschaften konnten dem Hanfwirkstoff zugeschrieben werden. Diese drei Eigenschaften deuten auch bei Spastiken darauf hin, dass CBD vorbeugend und begleitend eingesetzt werden könnte. Durch die entzündungshemmenden Eigenschaften, die auch durch eine Studie aus 2016 der USA verdeutlicht wurden, können akute Entzündungen im Bereich des Zentralen Nervensystems vermutlich gehemmt und gelindert werden – was daraus resultierende Spastiken reduzieren könnte. Auch zur Prävention weiterer Nervenschädigungen und Spastiken wäre der Hanfwirkstoff von Vorteil.

Eine deutsch-spanische Untersuchung aus 2018 bis 2019 hat ergeben, dass das THC und CBD Medikament Sativex bei Patienten mit Spastiken durch Multiple Sklerose Veränderungen der Spastiken verursachen konnte. So konnten auch die Ergebnisse auf der Ashworth-Skala verbessert werden. Hierbei handelt es sich um eine Skala als Methode, die Intensität der Spastizität des Muskels zu erfassen. Eine Studie aus Italien des Jahres 2020 bestätigt diese Annahme und beschreibt sogar, dass selbst bei Betroffenen mit schwerer Spastizität Verbesserungen festgestellt werden konnten. Auch einige der Patienten (13,4%), die nicht auf andere Medikamente ansprechen, haben eine Verbesserung erlebt. Damit zeigt sich: THC und CBD in Kombination können sehr hilfreich sein – Cannabidiol allein kann zumindest den Schutz der Nerven, das Hemmen von Entzündungen und die Schmerzlinderung bewältigen.

Biobloom CBD Spray 5 ProzentInteressant: Eine norwegisch-spanische Untersuchung hat sich damit beschäftigt, welchen Einfluss das THC: CBD Spray auf Autofahrer mit Spastiken aufgrund von Multipler Sklerose auswirkt. Dabei hat sich gezeigt: Die Unfallrate fiel bei jenen Personen nicht höher aus, als bei Nicht-Betroffenen. Auch haben die Betroffenen berichtet, dass ihre Fahrtüchtigkeit deutlich besser ausfiel. Zurückgeführt wird dies darauf, dass das Medikament Spastiken vermutlich reduzieren und kognitive Fähigkeiten verbessern könnte. Erwähnt wird auch, dass der THC-Gehalt im Blut wesentlich niedriger ausfallen würde, als der erwartete THC-Wert nach der Anwendung von Cannabis – damit wäre das Medikament auch sicher.

 

Vorteile von CBD bei Spastiken kurz gefasst

  • Mögliche Reduzierung von Schmerzen und Anspannung
  • Mögliche Entspannung der Muskulatur und Spastiken
  • Verbesserung der Werte auf der Ashworth-Skala
  • Vorbeugender Schutz der Nervenzellen
  • Reduzierung von akuten Entzündungen – damit verbundene Spastiken könnten womöglich ebenfalls verringert werden
  • CBD kann die Stimmung verbessern und beruhigen – was Betroffenen auch psychisch zugute obkommen könnte
  • Rein natürlicher Wirkstoff mit kaum Nebenwirkungen
  • Dosierung lässt sich individuell anpassen

 

Natürlich ist auch zu sagen, dass CBD kein Wundermittel ist, das die Ursache für Spastiken gänzlich aus dem Weg räumen und die Symptome eliminieren kann. Eine Heilung ist also nicht zu erwarten. Jedoch stehen die Chancen gut, dass der rein natürliche Hanfwirkstoff ohne Nebenwirkungen weiterhilft, sodass etwas mehr Lebensqualität im Alltag zurückgegeben werden kann.

 

Anwendung von CBD bei Spastiken

Zunächst einmal sei gesagt: Die mögliche Anwendung sollte unbedingt vorab mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, um besser absehen zu können, welche Dosierung für den eigenen Schweregrad der Spastiken am besten ist – und ob Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind. Um im Falle von Spastiken Linderung verspüren zu können, eignen sich CBD Öle vermutlich am besten. Um das Richtige unter Marken wie Nordic Oil oder CBD Vital zu finden, kann ein CBD Öl Test angesteuert werden. Hier lassen sich die Produkte miteinander vergleichen, um die beste CBD-Konzentration für die eigenen Zwecke zu finden – und Testsieger entdecken. Teilweise gibt es das Nordicoil kostenlos oder einen Rabattcode für Nordicoil

Durch die Studien hat sich gezeigt: Es wurden zwischen 7mg und bis zu 65mg Cannabidiol für eine Tagesdosis verwendet. Allgemein werden maximal 21mg Cannabidiol pro Tag empfohlen – da es sich hierbei aber um schwerwiegende Symptome handelt, kann diese durchaus überschritten werden. Zu empfehlen ist es daher, direkt mit einem 15% CBD Produkt zu beginnen und erst einmal eine niedrige Tropfenanzahl auszuprobieren, um Erfahrungen mit der Wirkungsweise zu sammeln. Eine zu hohe Dosierung, die nicht dem individuellen Bedarf entspricht, kann nämlich Nebenwirkungen hervorrufen.

Bestehen Probleme mit dem Schlucken, kann CBD Öl auch in Form eines CBD Sprays zum Einsatz kommen – eine hochdosierten CBD Pasten eignet sich dabei gut als Alternative, die auf die betroffenen Muskeln aufgetragen werden kann. Auch CBD Liquids, die mit Hilfe eines Vaporizers zum Einsatz kommen, eignen sich wahrscheinlich gut. Auch hochdosierte CBD Kapseln haben sich beim Einsatz sehr bewährt, da die Einnahme einfach und schnell erfolgen kann.

 

Muss mit Nebenwirkungen gerechnet werden?

Da CBD bei Spastiken etwas höher dosiert zum Einsatz kommen kann, sind auch Nebenwirkungen nicht auszuschließen. Umso wichtiger ist es, sich langsam an die optimale Dosierung heranzutasten und lieber erst einmal mit einer geringeren Tropfenanzahl zu beginnen. Zu den Nebenwirkungen gehören – wenn überhaupt – ein trockener Mundraum, Benommenheit und Appetitlosigkeit. Im Vergleich zu klassischen Schmerzmitteln sind die Nebenwirkungen hier aber besonders gering. Die allgemeine Verträglichkeit von Cannabidiol gilt dabei als sehr gut – wobei es hier natürlich auch auf die Reinheit der Produkte selbst ankommt.

 

Fazit: CBD sollte bei Spastiken ausprobiert werden

Die bisher auf die Beine gestellten Studien zum Thema machen deutlich: CBD wirkt auch bei Spastiken vielversprechend und sollte allein wegen der neuroprotektiven Wirkung vorbeugend eingesetzt werden, um eine Verschlimmerung der Symptome zu vermeiden. Wer möchte, kann mit seinem Arzt aber auch über das Mittel Sativex sprechen, auf das Betroffene laut der genannten Studien sehr gut angesprochen haben – und dieses ausprobieren. So oder so: Wegen der recht seltenen Nebenwirkungen von CBD Ölen schadet es keineswegs, den vielversprechenden und nicht-psychoaktiven Wirkstoff aus der Hanfpflanze bei Spastiken auszuprobieren, um sich selbst von den Effekten zu überzeugen.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen – und die wichtigsten Antworten

Kann CBD Spastiken heilen?

Nein. Eine Heilung der Spastiken ist nicht möglich – CBD kann allerdings akute Entzündungen im Zentralen Nervensystem hemmen und so eine der Ursachen für Spastiken zumindest reduzieren. Womöglich kann Cannabidiol auch dabei helfen, die Lebensqualität bei bestehenden Spastiken zu verbessern.

Ist CBD bei Spastiken gefährlich?

Auch hier kann mit Nein geantwortet werden. Zahlreiche Studien haben die Verträglichkeit des Cannabidiols bewiesen, zudem bringt der Hanfwirkstoff kaum Nebenwirkungen mit – diese sind meist mit einer zu hohen Dosis zu begründen. Bei der richtigen Anwendung ist Cannabidiol als nicht-psychoaktiver Wirkstoff aus der Hanfpflanze also nicht gefährlich.

Worauf ist beim CBD Öl Kauf zu achten?

Wichtig ist, dass das CBD Öl keine unnötigen Zusatzstoffe mitbringt, einen relevanten CBD-Gehalt vorweisen kann und ein sinnvolles Trägeröl zum Einsatz kommt – beispielsweise MCT-Öl. Letzteres erhöht die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes und sorgt für einen recht neutralen Geschmack. Liegen Analysenzertifikate zum Produkt vor, können sich Kunden von den Inhaltsstoffen überzeugen und prüfen, ob der Inhalt auf Spuren von Pestiziden, Herbiziden oder Schwermetallen geprüft wurde.

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